top of page
Portal-test.png

Hidden Rooms

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es im deutschen Raum etwa 2800 Synagogen und Gebetsräume. In den Nächten der Novemberpogrome 1938 wurden neben vielen jüdischen Geschäften und Einrichtungen auch eine große Anzahl von Gotteshäusern in Brand gesetzt.

In der Nacht zum 9. November 1938 und in den folgenden Tagen wurden rund 1400 dieser Einrichtungen von den Nazis zerstört. Seitdem steht der 9. November für eine Nacht des Schreckens. Er gilt als der Übergang von der gesellschaftlichen Ausgrenzung von Menschen jüdischen Glaubens zur systematischen Verfolgung in der Diktatur der Nationalsozialisten. Im Zuge des Zweiten Weltkriegs kulminierte der Antisemitismus im Holocaust, dem industrialisierten Völkermord an rund 6 Millionen europäischen Juden.

Das Projekt AR Synagoge zielt darauf ab, einen Hybrid aus physischem und digitalem Erinnerungsort zu schaffen. An ehemaligen Standorten von Berliner Synagogen soll sich ein digitales Portal zur Geschichte öffnen und einen Blick in die Synagogen und jüdischen Gotteshäuser vor 1938 ermöglichen. Repräsentiert durch die Eingangstür des jeweiligen Gebäudes können die Nutzer durch die geöffnete Tür einen Blick in die Vergangenheit werfen. 

Neben der Tür ist nur der Innenraum zu sehen. Als Zeichen für den großen Verlust ist die Außenfassade nicht sichtbar. 

Sie soll symbolisieren, dass die Inhalte und das Gedankengut dieser Kultur zwar großen Schaden erlitten haben, die Nazis aber den Kern der Kultur nicht auslöschen konnten. Was sie geschafft haben, war die Beschädigung der Hülle, aber sie konnten das jüdische Leben und die Kultur trotz der größten Verbrechen nie ganz auslöschen.

Die Arbeit ist Teil des Projekts Dance with the Dessert 

und wird in Zusammenarbeit mit Paul Kretschel in entwickelt.

bottom of page